"Heute zeigen sich die Blätter sehr mitteilsam und scheinen ein fröhliches Fest zu feiern. Viele haben sich bunt gekleidet und lassen sich tanzend vom Baum fallen. Dort oben ist ihr Job getan und jetzt ist es Zeit auf dem Waldboden auszuruhn."
Die Schrittfrequenz des Pferdes
liegt in einem sehr ähnlichen Bereich wie die Bewegungen, die ein Kind im Mutterleib durch das Gehen der Mutter spürt. (1,5 - 2 Hz) Das Gefühl des Getragen-Seins kommt beim Reiten auf dem Pferd im Schritt - durch das unbewusste Erinnern an Sicherheit und Geborgenheit - wieder hoch. Die gleichmäßige Bewegung des Pferdes aktiviert den parasympatischen Anteil des autonomen Nervensystems und aktiviert den "Beruhigungsmodus". Der Herzschlag sinkt, die Atmung vertieft sich und die Muskeln entspannen. Ein Gefühl von Urvertrauen wird ausgelöst.
Diese neurobiologische Grundlage bringt das sich tragen lassende Kind in einen körperlichen Zustand, in dem es überhaupt über Schwieriges nachdenken und sprechen kann, ohne überflutet zu werden und in dem Zuhören, Reflektieren und Mitteilen möglich wird.
Die bilaterale Stimulation (abwechselnde Rechts - Links Bewegung des Pferderückens) aktiviert das Gehirn so, dass der Zugang zu Erinnerungen und die Integration belastender Erlebnisse erleichtert und gefördert wird. Gleichzeitig wird die emotionale Belastung abgefedert. Ein nebenher geführtes Gespräch über Belastendes, kann so in einem sicheren emotionalen Rahmen stattfinden.
Das Pony fungiert als "Co - Therapeut" und nimmt dem Gespräch die Spannung. Das Kind muss nicht in direktem Blickkontakt sprechen und wird sich so begleitet statt ausgeliefert fühlen.