Existenzangst

Existenzangst

Jeder erlebt wohl mal Phasen, in denen Sorgen über die Zukunft oder die eigene Existenz übermächtig werden. In belastenden Lebenssituationen ist solche Angst verständlich. Doch manchmal wird sie so stark, dass sie das Denken überholt. Die Angst reagiert schneller als der Verstand, und die innere Alarmanlage springt an, noch bevor man sich orientieren kann. Die Gedanken geraten dann in eine Art Schleife: Sie kreisen, verdichten sich, werden immer diffuser und bedrängender. Der Blick für konkrete Lösungen oder realistische Einschätzungen geht verloren.

Die Bedrohung scheint unausweichlich.Das bedeutet nicht, dass diese Gedanken „falsch“ sind oder die Situation verharmlost werden soll. Es bedeutet vielmehr, dass die innere Belastung einen Punkt erreicht hat, an dem sie zu viel Raum einnimmt und Kraft kostet. Angst, die eigentlich schützen möchte, beginnt, zu schwächen.Unterstützung ist dann hilfreich, wenn sie einen geschützten Raum schaffen kann, in dem Sorgen nicht klein geredet, sondern sortiert und konkretisiert werden. Durch Struktur, Klarheit und Fokus gewinnt die Angst ihre Form zurück – und verliert damit einen Teil ihrer Überwältigungskraft. Oft zeigt sich dann, dass aus demselben Gedanken, der zuvor lähmte, wieder Orientierung entstehen kann.Hilfe heißt also nicht, die Bedeutung der Ängste in Frage zu stellen. Es bedeutet, die Last nicht mehr allein tragen zu müssen. Wenn Angst beginnt, das Denken, Fühlen oder Handeln stark einzuengen, ist das ein Zeichen dafür, dass Unterstützung hilfreich sein kann – und ein Schritt hin zu mehr Stabilität und Selbstwirksamkeit.

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